Schützengesellschaft „Wittelsbach“ Schwabering e.V.
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Chronik der Schützengesellschaft

1873

15. Oktober. Auf Anregung des Lehrers Anton Steckenbiller und des Gutsbesitzers Peter Anzenhofer trafen sich zwölf am bayerischen Schützenwesen interessierte Männer im Gasthaus Schmidmayer und gründeten - wie es in dem erhalten gebliebenen Protokollbuch heißt - „für die Wintermonate“ die „Zimmerstutzen-Schützengesellschaft“ Schwabering.

Als Gründungsmitglieder sind im Vereinsbuch vermerkt:

Anzenhofer Peter, Gutsbesitzer, Siferling
Eder Josef, Bauer, Hafendorf
Hamberger Jakob, Schmiedemeister, Ullerting
Huber Johann, Bauer, Osterfing
Huber Sebastian, Bauer, Untershofen
Kohlbeck Wolfgang, Schneidermeister, Grölking
Maier Alois, Bauerssohn, Schwabering
Schmidmayer Alois, Bauerssohn, Schwabering
Schmidmayer Peter, Zimmermann, Schwabering
Schmidmayer Wolfgang, Gastwirt, Schwabering
Steckenbiller Anton, Lehrer, Schwabering
Summerer Johann, Dienstknecht, Schwabering

Zum Schützenmeister wählte die Gründungsversammlung Anton Steckenbiller. Die Vereinskasse wurde Josef Eder anvertraut.

Der Schießbetrieb begann unverzüglich. Geschossen wurde in der Wirtsstube des Gasthauses Schmidmayer. Den Schützen standen zwei Zimmerstutzen zur Verfügung:

• der sogenannte „Wirths-Stutzen“, gestiftet von GastwirtWolfgang Schmidmayer (1826 - 1901)
und
• der sogenannte „Strobl-Stutzen“, der den Schützen von Peter Strobl, Mühlenbesitzer, Krottenmühl, gegen eine geringe Gebühr leihweise überlassen wurde.

1875

18. Mai. Und schon gab es die erste Schützenhochzeit. Josef Staudenhöchtl, Weber, Lohen (1840-1917) führte seine Braut, Maria Riepertinger, Adlmoartochter, Schwabering (1845 - 1911) zum Traualtar.
Im Protokollbuch der Schützengesellschaft ist vermerkt, daß für „dieselbigen als Hochzeitsbescherung eine Tafel - ,Gamsrudel in der Flucht‘ - eingekauft wurde.

1880

29. September. Unsere Vorväter waren bestimmt königstreue Untertanen. Wie sonst wäre zu erklären, daß die Schützenversammlung auf  Vorschlag des Schützenmeisters Wolfgang Kohlbeck im Hinblick auf das 700-jährige Regierungsjubiläum des bayerischen Herrscherhauses Wittelsbach einhellig die Annahme des Titels

„Wittelsbach-Schützengesellschaft“ Schwabering

beschloss.

1882

8. Oktober. Ausrichtung eines überörtlichen Preisschießens. Das Schießbuch der Schützengesellschaft enthält den Eintrag, daß „sich 36 Schützen hieran beteiligten, welche 91 Stand abgeschossen“. Den ersten Preis - 5 Reichsmark „mit seidener Fahne“ - gewann Georg Huber, Berger, Innthal.

1885

3. Juli. Schützenausflug nach Hirnsberg. Kosten: 4,- Reichsmark.

1895

9. Juni. Zweite Schützenhochzeit. Kaspar Summerer, Kainz, Innthal (1857 - 1901) ehelichte seine Braut Maria Zacherl (1861 - 1934). Das Vereinsbuch vermerkt als Hochzeitgeschenk eine Tafel „Josef und Maria“.

1898

Die Schützengesellschaft „Wittelsbach“ feierte das 25-jährige Bestehen mit einem großen, zweitägigen Jubiläumsschießen an Kirchweih. Über die Ergebnisse informierte ein Bericht in der Lokalzeitung „Der Wendelstein“:

1900

Vermutlich zur Verabschiedung des alten und zur Begrüßung des neuen Jahrhunderts lud die Schützengesellschaft zu einem weiteren, wiederum an Kirchweih stattgefundenen, überörtlichen Preisschießen ein. Die erfolgreichsten Schützen wurden wiederum im „Wendelstein“ bekannt gegeben.

1903

7. Februar. Das Kassenbuch verzeichnet den Besuch des Schützenkränzchens beim Nachbarverein Prutting, der den Aufzeichnungen nach „Almenrausch“ hieß. Eine „trockene“  Veranstaltung war dies sicherlich nicht. Die Vereinskasse verausgabte für 32 Liter Bier - die Maß zu 24 Pfennigen - einen
Gesamtaufwand in Höhe von 7,68 Reichsmark.   

1912

6. Oktober. Neuwahl der Vereinsführung. Die Schützen wählten Joseph Dreier, Postschaffner, Krottenmühl (1867 - 1955) zum 1. Schützenmeister des Gesellschaft. Er sollte das Amt 33 Jahre lang in umsichtiger und engagierter Art und Weise ausüben. Mit dem Namen Joseph Dreier ist eine ganze Schützenära verbunden.

1913

40-jähriges Gründungsjubiläum

In der Zeit vom 12. bis 20. Oktober fand ein großes, weit über die Gemeindegrenzen hinausreichendes Jubiläumsschießen statt.

Nachfolgend die wichtigsten Ergebnisse:
Ringscheibe: Günther Dietzel, Endorf (60    Ringe)
Hauptscheibe: Joseph Schnell, Burg (77-Teiler)   
Ehrenscheibe: Robert Harzenetter, Kolbermoor (270-Teiler)
Jubiläumsscheibe: Sebastian Weichselbaumer, Hafendorf (37-Teiler)   

Es gab zahlreiche Geld- und Sachpreise zu gewinnen. Eine Liste mit den Namen der wohl größeren Spender ist erhalten geblieben. Das Kassenbuch schließt die sehr erfolgreiche Veranstaltung mit folgendem Eintrag ab: „Nach Abschluß der Rechnungen am 28. Oktober 1913 blieb der Kasse ein Aktivrest von 100,57 Reichsmark“.

1914 -1918

Erster Weltkrieg

Niemand konnte ahnen, daß sich aus den Todesschüssen eines serbischen Anarchisten auf den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand und dessen Gattin am 28. Juni in Sarajewo ein über vierjähriger, schrecklicher, millionenfachen Tod und unsägliches Leid bringender Weltkrieg entwickelte sollte.
Der britische Außenminister, Sir Edward Grey, sollte Recht behalten, als er unmittelbar bei Kriegsbeginn im August 1914 orakelte: „Jetzt gehen die Lichter aus in Europa und niemand von uns heute Lebenden wird sie wieder leuchten sehen“.

Auch 105 junge Männer aus dem „Filialbezirk“ Schwabering - wie es damals hieß - wurden zum Kriegsdienst an den vielen Fronten eingezogen.
Der Schießbetrieb ging zunächst bis in das Jahr 1915 - mit allerdings schon etwas verminderten Teilnehmerzahlen - unverändert weiter. Letzter Schießabend war dann am 21. März 1916.

Am Ende des Krieges hatte sich die Welt entscheidend verändert. Die politischen und gesellschaftlichen Auswirkungen sind bis heute spürbar. Der Blutzoll war erschreckend hoch. Der kleine Filialbezirk Schwabering hatte 21Kriegstote zu beklagen; darunter auch folgende Mitglieder der Schützengesellschaft:

Georg Baumann, Untershofen, gef. 18. Mai 1915
Josef Kink, Schwabering, gef. 30.August 1916
Georg Kink, Schwabering, gef. 24. Oktober 1916
Peter Maier, Schwabering, gef. 4. November 1916
Peter Kink, Schwabering, gef. 22. November 1917
Thomas Stengl, Krottenmühl, gef. 4. September 1918

1918

Endlich, endlich, ab 11. November schwiegen dann die Waffen (Kapitulation der deutschen Armee im Wald von Compiègne, Nordfrankreich).
Trotz allgemein tiefer Depression wegen der vielen Kriegstoten, der militärischen Niederlage und dem Zusammenbruch des monarchischen Systems, trotz ungewisser Zukunft, trotz schlechter Ernährungslage und Elend trafen sich bereits am 10. Dezember 28 Schützenfreunde im Gasthaus Schmidmayer, um mit einem „Anfangsschießen“ das  Schützenwesen in Schwabering wiederzubeleben.

1919

Und langsam, ganz langsam kehrte auch das Leben zu den Menschen zurück. Das Protokollbuch    des Vereins berichtet von einem Schützenkränzchen am 9. Februar, zu dem die gesamte Bevölkerung eingeladen und das den Aufzeichnungen nach recht gut besucht war.

1920

Das Interesse an den wöchentlichen Schießabenden war enorm. Teilweise waren über 40    Schützen anwesend. Aus diesem Grunde sahen sich die Vereinsverantwortlichen um 1. Schützenmeister  Joseph Dreier, Kassier Ludwig Kink, Moarbauer, Schwabering (1890 - 1960) und Schriftführer Alois    Schmidmayer, Kramer, Schwabering (1883 - 1954) veranlaßt, den Mitgliedern die Erweiterung der Vereinsführung vorzuschlagen.

Aus der  Wahl am 10. Oktober gingen hervor:   
• 2. Schützenmeister: Ludwig Wagenstätter, Schmied, Ullerting   
• 2. Schriftführer: Simon Schuhbeck, Waltlknecht, Schwabering (1884 - 1950)

Ausschußmitglieder:
• Joseph Dangl, Maurer, Grölking (1884 - 1959)
• Michael Schmidmaier, Ring, Ullerting (1881 - 1944)   
• Peter Staudenhöchtl, Weber, Lohen (1880 - 1955)   
• Franz Zacherl, Zimmermann, Schwabering (1884 - 1924).

1923

Inflation

Eigentlich war geplant, im Oktober das 50-jährige Gründungsjubiläum der Schützengesellschaft zu feiern.
In einer Zeit aber,
• in der sich etwa ab Juli die Preise für die Güter des menschlichen Grundbedarfs beinahe täglich verdoppelten,

• in der das öffentliche Leben fast vollständig zusammenbrach und Millionen Deutsche buchstäblich um das nackte Überleben kämpfen mußten,

• in der die Reichsbank, unterstützt von über 130 privaten Druckereien, Tag und Nacht neue Geldscheine druckte und zuletzt im Oktober Papiergeld im Wert von über 400 Trillionen (in Zahlen: 400.000.000.000.000.000.000) Reichsmark auf den Geldmarkt warf und

• in der die Parität des US-Dollar zur Reichsmark im November ein Verhältnis von 1 : 4.200.000.000.000 aufwies

war an die Durchführung der geplanten Jubiläumsveranstaltung einfach nicht zu denken.

Erst mit Einführung der sogenannten „Rentenmark“ am 15. November war der Spuk der größten Krise der Weltwährungsgeschichte vorbei; allerdings verbunden mit der völligen Vernichtung sämtlicher Geld- und Sparvermögen.
Eine ganz schwere Hypothek für die noch junge Weimarer Republik.

1924

50-jähriges Gründungsjubiläum

Zumindest hatten sich die Verhältnisse soweit stabilisiert, daß die Schützengesellschaft das 50-jährige Gründungsjubiläum am 9./10. Februar nachfeiern konnte. Schriftführer Alois Schmidmayer vermerkte im Protokollbuch des Vereins dazu folgendes:

„Die Beteiligung der Mitglieder an dem Schießen war sehr rege. Nach dem Schießen fand abends Familienunterhaltung mit Konzert und Tanz statt. Gewinner der von den Schützenmeistern Joseph Dreier und Ludwig Wagenstätter gestifteten Ehrenscheibe war Martin Obermaier, Waltl, Schwabering. Die Jubiläumsscheibe gewann Mathias Ebner, Herrschaftsjäger, Siferling. Auf  ,Glück‘ belegte Alfons Schmidmayer, Schreinermeister, Schwabering, auf ,Haupt‘ Joseph Baumann, Untershofen den ersten Platz.“

1928

28. Februar. Das Protokollbuch enthält dazu folgenden Eintrag:
„Fastnachts- und Vergleichsschießen mit Edelweiß Söchtenau. Beim Wett- und Glücksschießen siegte unsere Gesellschaft mit 31,2 Ringen gegen 29,3 Ringe (= gemittelte Werte der 38 Schwaberinger und 21 Söchtenauer Schützen). Die ausgelobte Ringscheibe gewann Alois Geisendorfer, Krottenmühl. Die Ehrenscheibe sicherte sich Alfons Schmidmayer.
Eine gemütliche Vereinskapelle sorgte für Unterhaltung mit Konzert, Gesang und Tanz. So verfloß unser Fastnachtsschießen in bester Stimmung.“

1932

19. Oktober. Für seine 20-jährige Tätigkeit als 1. Schützenmeister wurde Joseph Dreier mit dem Protektorzeichen, gestiftet vom Protektor des Bayer. Schützenbundes, S.K.H. Prinz Alfons von Bayern, ausgezeichnet. Zusätzlich gab‘s noch eine „Protektorscheibe“, die Max Kürzeder, Schmied, Ullerting, gewann. Die von der Gesellschaft gestiftete Ehrenscheibe erwarb sich Otto Geisendorfer, Krottenmühl.

1933

Obwohl sich die politischen Verhältnisse im Deutschen Reich grundlegend geändert hatten, blieb dies - zunächst - ohne Auswirkungen auf das Vereinsleben der traditionellen Schützenvereine. Und so konnte die Schützengesellschaft „Wittelsbach“ ohne Einschränkungen an Kirchweih (15./16. Oktober) ein Jubiläumsschießen zur 60-jährigen Vereinsgründung abhalten. 72 Schützen aus Schwabering, Söchtenau und den umliegenden Gemeinden kämpften beherzt um Ringe und Punkte. Nachfolgend die wichtigsten Ergebnisse:

Ehrenscheibe: August Fürst, Hayng
Jubiläumsscheibe: Alois Geisendorfer, Krottenmühl
Glücksscheibe: Alfons Schmidmayer sen., Schwabering

1936

Jetzt kam auch die Schützengesellschaft „Wittelsbach“ - zwangsweise - mit der nationalsozialistischen Weltanschauung in Kontakt. Das Regime kannte keine demokratischen Wahlen, sondern nur das „Führerprinzip“. Am Sonntag, 11. Oktober, war „Vereinsführerbestimmung“ angesetzt. Aus dem bisherigen Schützenmeister Joseph Dreier wurde - automatisch - der „Vereinsführer“.

Darauf hin hatte der „Vereinsführer“ die weiteren Mitglieder der Vereinsführung „zu bestimmen“, die er wie folgt zusammensetzte:

• 2. Schützenmeister: Alois Almer, Lehrer, Schwabering
• Kassier: Benno Krämer, Plankl, Schwabering
• Schriftführer:  Alois Schmidmayer, Kramer, Schwabering

Ausschußmitglieder:

• Otto Geisendorfer, Bäckermeister, Krottenmühl
• Alfons Schmidmayer sen., Schreinermeister, Schwabering
• Simon Schuhbeck,Waltlknecht, Schwabering.

Und das bemerkenswerte daran war - eigentlich blieb fast alles wie gehabt. Eine Pflichtveranstaltung gab es allerdings in der Folgezeit - das alljährliche Opferschießen zugunsten des Winterhilfswerks. Aber damit konnte man leben. Ansonsten ging das Schützenleben seinen gewohnten Gang.

1939

1. September. Beginn des Zweiten Weltkrieges - der bislang größten Katastrophe in der Menschheitsgeschichte.
Und wieder wurden - zunächst meist noch junge - Männer nach und nach zum Kriegsdienst einberufen (150 allein aus Schwabering und den umliegenden Orten). Das Schützenleben ging einstweilen - bei natürlich schon rückläufigen Teilnehmerzahlen - noch weiter. Die nicht „im Felde“ stehenden Schützen besuchten bis Ende 1942 recht fleißig die wöchentlichen Vereinsabende.

1942

Trotz der fürchterlichen Kriegsereignisse gab es noch einen erfreulichen Anlaß im Schützenverein. Joseph Dreier erhielt vom Deutschen Schützenverband für seine 30-jährige Schützenmeistertätigkeit eine hohe Auszeichnung. Die Ehrenurkunde hierzu ist erhalten geblieben und im Hausflur des Schützenlokals zu besichtigen.

1943

Februar. Fast gleichzeitig mit der menschlichen und militärischen Katastrophe von Stalingrad kam der Schießbetrieb - infolge Munitionsmangel - zum Erliegen.

1945

Am 10. Januar wurden die wöchentlichen Vereinsschießen wieder aufgenommen; offenbar war es irgendwie gelungen, Zimmerstutzenmunition zu beschaffen. Der letzte Schießabend fand dann am 21. März statt. Das Protokollbuch des Vereins schließt mitden Worten:
„Der Ausgang des Weltkrieges mit seinen Folgen und Wirren brachte auch der 1873 gegründeten Schützengesellschaft Wittelsbach die freiwillige Auflösung“.

Es folgt eine Auflistung der im Krieg gefallenen und vermißten Schützenkameraden:

Josef Stocker, Innthal, gef.April 1943
Kaspar Summerer, Innthal, gef. 28. Februar 1944
Josef Holzhauser, Untershofen, gef. 30. März 1944
Simon Fischer, Innthal, vermißt seit 1944
Josef Grünwald, Ullerting, vermißt seit 1944
Josef Kink, Schwabering, vermißt seit 1944.

1945 - 1950

Mit der Kapitulation der Deutschen Wehrmacht am 8. Mai und der Verhaftung der letzten Reichsregierung am 23. Mai hatte Deutschland als Staat aufgehört, zu bestehen. Jegliche, auch die gesetzgebende Gewalt ging nun von einem „Alliierten Kontrollrat“ in Berlin aus, dem allein die Siegermächte des Krieges angehörten. Eines der ersten Kontrollratsgesetze verbot allen deutschen Traditionsvereinen, damit auch allen Schützengesellschaften, die Ausübung jeglicher Vereinstätigkeit. Dieses Verbot hatte fast fünf Jahre lang Bestand und wurde erst im Jahr 1950 endgültig aufgehoben.

1950/1951

„Auf Anregung unserer alten Mitglieder“, wie es im Schießbuch der Gesellschaft heißt, trafen sich am 31. Dezember 34 Schwaberinger im Gasthaus Schmidmayer zum Silvesterschießen. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg; die Grundlage für einen Neubeginn des Schützenwesens war gelegt. Bereits am 25. Januar wurde eine neue Vereinsführung gewählt:

• 1. Schützenmeister: Benno Krämer, Planklbauer, Schwabering (1904 - 1962)

• 2. Schützenmeister: Max Kürzeder, Schmied, Ullerting (1905 - 1980)

• Kassier: Johann Linhuber, Mayerbauer, Osterfing (1914 - 1982)

• Schriftführer:Alois Schmidmayer junior, Kramersohn, Schwabering (* 1929)

• Zeugwart und Zieler: Martin Schmidmayer,Wirtssohn, Schwabering (1925 - 1977).

Geschossen wurde - wie auch vor dem Krieg - in der Gaststube. Die im Herbst - und Winterhalbjahr abgehaltenen Vereinsabende erfreuten sich großer Beliebtheit. Nicht selten fanden sich über 30 Schützen im Vereinslokal ein. Ein erstes Vergleichsschießen mit den Söchtenauer „Edelweiß“-Schützen endete am 15. März mit einem klaren Erfolg unserer nördlichen Nachbarn.

1952

10. Januar. Wohl ein „Supertag“ für Johann Linhuber. Er traf 57 von 60 möglichen Ringen. Wie durch ein Wunder ist die beschossene Scheibe erhalten geblieben - als einziges Schießdokument vom „alten Verein“.
24. Januar. Der langjährige Schützenmeister Joseph Dreier feierte seinen 85. Geburtstag. Für seine verdienstvolle Tätigkeit ernannte die Schützengesellschaft „Wittelsbach“  den Jubilar zum Ehrenschützenmeister. Eine von Alois Schmidmayer sen. zu diesem Anlaß gestiftete Ehrenscheibe    gewann Sebastian Schmidmaier, Steffl, Salmering ( 1924 - 2011).
Der Scheibengewinner „revanchierte“ sich zwei Wochen später mit einer eigenen Ehrenscheibe,    die Lorenz Summerer, Kainz, Innthal (1926 - 2006), gewann.

1953 - 1960

Das Vereinsleben verlief relativ ruhig. Die Vereinsabende wurden allgemein weiterhin gut besucht. Einmal im Jahr kam es zum Vergleichsschießen mit den Schützenfreunden aus Söchtenau. Zumeist behielten unsere nördlichen Nachbarn dabei die Oberhand, aber nicht immer.

Eine Neuwahl der Vereinsführung im Jahr 1955 brachte keinerlei Veränderung bei den Vereinsverantwortlichen; die bisherigen Funktionsträger blieben weiterhin im Amt. Dann kam das    vorläufige Ende der Schützengesellschaft. Nach dem Endschießen am 27. April 1960 wurde die Gaststube umgebaut und neu gestaltet. Die Abhaltung des Schießbetriebes war dort dann nicht mehr möglich. Ein anderer Raum oder ein anderer Platz fand sich nicht. Die Schützengesellschaft „Wittelsbach“ löste sich auf und das Schützenleben in Schwabering verfiel  in einen „tiefen, über zwanzig Jahre währenden Schlaf“.

1982

Vereinswiedergründung

Auf Anregung von Josef Käsweber (* 1952), Inhaber des neu errichteten Gasthofes Anzinger,    wurde am 27. Oktober zu einer „Vorgründungsversammlung“ eingeladen, um „auszuloten“, ob und inwieweit Interesse bestand, das Schützenwesen in Schwabering wiederzubeleben.

Das Echo fiel recht positiv aus, so daß bereits drei Wochen später, am 18. November, zu einer ordentlichen Gründungsversammlung geladen werden konnte. Zur Wiedergründung der Schützengesellschaft Schwabering traten zusammen:

Bauer Michael, Berghammer Josef, Dangl Peter, Dangl Rupert, Geisinger Josef, Häusler Ernst, Käsweber Klaudia, Käsweber Elisabeth, Käsweber Josef junior, Käsweber Josef senior, Kaiser Manfred, Kink Ludwig, Krier Elisabeth, Krier Robert, Mayer Josef, Rott Peter, Rupp Herbert, Sacher Herbert, Schlemmer Bernhard, Schmidmayer Johann, Seiderer Wolfgang, Siegl Helmut, Stadler Fritz, Staudenhöchtl Peter, Weigand Karl-Heinz.

In geheimer Wahl erfolgte sodann die Wahl des Schützenmeisteramtes und des Vereinsausschusses. Verantwortung übernahmen als

• 1. Schützenmeister: Josef Käsweber junior   
• 2. Schützenmeister: Helmut Siegl,   
• 1. Kassier: Peter Staudenhöchtl   
• 1. Schriftführer Robert Krier.

In die erweiterte Vereinsführung wurden berufen:
• 3. Schützenmeister Josef Geisinger   
• 2. Kassier Rupert Dangl   
• 2. Schriftführer Manfred Kaiser.

Die Gründungsversammlung beschloß einstimmig:

• die unverzügliche Errichtung eines Schützenstandes mit vier Schießbahnen im Keller des Anzinger-Anwesens,
• den Beitritt zum Bayer. Sportschützenbund,
• die Eintragung des Vereins imVereinsregister,
• die Beantragung der steuerlichen Gemeinnützigkeit bei der zuständigen Finanzbehörde und
• die Beibehaltung des alten Vereinsnamens „Wittelsbach“.

Fleißige Hände packten beherzt an - und nach nur vier Wochen war der Schützenstand fertiggestellt. Rasch wurden zwei Vereinsgewehre angekauft. Die Ameranger Schützen halfen mit einer - wenn auch schon etwas betagten, so doch voll funktionsfähigen - Teilermeßmaschine aus. Anschauungsunterricht über den Ablauf eines Schießabends erteilten uns die Schützenfreunde aus Straßkirchen.
So waren die Voraussetzungen geschaffen, um am 6. Januar 1983 zum Gründungsschießen
einladen zu können. 33 Schützinnen und Schützen aus Schwabering und den umliegenden Orten nahmen den Kampf um Ringe und Blattl auf. Die von Helmut Siegl und Peter Staudenhöchtl gestiftete Gründungsscheibe gewann Alfred Staudenhöchtl.
Der wiedergegründete Verein erfreute sich regen Zuspruches, die Zahl der am Schießsport und am gesellschaftlichen Leben des Vereins interessierten Schwaberinger - und auch einiger auswärtiger Schützen - stieg rasch an.

1985

Da der „alte“ Schwaberinger Schützenverein über keine Königskette verfügte, beschloß die Vereinsführung kurzfristig die Anschaffung einer Schützenkette für den Schützenkönig. Mit der Anfertigung der Königskette wurde das Goldschmiedeatelier Reischl/Gangkofer, Rosenheim, beauftragt. Mehrere Mitglieder der Vereinsführung, dazu noch einige Freunde des Vereins, stellten wertvolle, alte Münzen zur Verfügung; auch gab es einige Geldspenden. Leonhard Dreier, Krottenmühl (1910 - 2003), ein großer Gönner des Vereins, stiftete das goldene Protektorzeichen seines Vaters aus dem Jahr 1932. Anfang April war die Königskette fertig. Erster Schwaberinger Schützenkönig wurde beim saisonbeschließenden End- und Königsschießen Robert Kronast.

Die Fahnenweihe 1988

(zugleich 115-jähriges Gründungsfest)

Es war wohl der Höhepunkt in der bisherigen Vereinsgeschichte. Und es war eine große Aufgabe für einen kleinen - und gemessen am Datum der Wiedergründung - noch recht jungen Verein.
Die erfreulich gute Entwicklung des Schwaberinger Schützenvereins ließ bald den Wunsch aufkommen, eine eigene Vereinsfahne anzuschaffen. Der endgültige Beschluß hierzu fiel zu Jahresbeginn 1987. Mit der Anfertigung der Vereinsfahne wurde die Fahnenstickerei Kössinger aus Schierling beauftragt. Zur Finanzierung der Fahne führte der Verein eine Haussammlung durch, die überaus erfolgreich verlief und die stattliche Summe von rund 10.000 DM erbrachte.

Dieser schöne und einmalige Anlaß verpflichtete die Mitglieder geradezu zur Anschaffung einer einheitlichen Vereinsbekleidung. Nach kurzer Diskussion entschieden sich die Herren des Vereins für die dunkelbraune „Tegernseer Joppe“ mit Sprungfalte und Schulterspange (links), dazu schwarze Tuchhose, weißes Hemd, grüne Krawatte mit einem Schützensymbol. Als Kopfbedeckung wurde ein zur Schützenjoppe passender Filzhut - Modell „Tegernseer Landeck“ - mit grüner Einfassung gewählt. Den Schützenhut ziert eine Spielhahnfeder. Die Damen des Vereins entschieden sich für ein dunkelgrünes Schützendirndl mit dezentem Rautenmuster. Dazu eine weiße Bluse und eine alpbachrote Schürze. Soweit von der Witterung her notwendig, wird darüber ebenfalls die „Tegernseer Joppe“ getragen.

Dann galt es, einen „Göd“ für die Fahnenweihe zu finden. Unser Ansuchen bei der Schützengesellschaft „Edelweiß“ Söchtenau war erfolgreich.  Vielen Teilnehmern des Patenbittens wird der unterhaltsame Abend beim Postwirt in Söchtenau noch in guter Erinnerung sein. Der Saal war mit insgesamt 228 Besuchern prall gefüllt. Es gab zahlreiche Einlagen; unser Verein brachte den Einakter „Der Michi muaß heirat‘n“ zur Aufführung. Fünf Vorstandsmitglieder mußten dann die eigentliche Bitte um Übernahme der Patenschaft - auf einem „scharfen“ Scheitl kniend, dabei zwei überdimensionale Weißwürste und eine Maß Bier verzehrend - vortragen. Das Martyrium der „Auserwählten“ war auch nicht umsonst - nach gut einer Stunde sagten unsere Söchtenauer Schützenfreunde dann die Übernahme der Patenschaft zu.

Rasch vergingen die nächsten Wochen. Zusammen mit dem Trachtenverein und dem Schnupfclub wurde am westlichen Ortseingang von Schwabering das Festzelt errichtet. Drei Festtage der Schützengesellschaft „Wittelsbach“ vom 8. bis 10. Juli bildeten den Abschluß der „Schwaberinger Festwochen“. Schirmherr war Bürgermeister Josef Baumann, Festleiter Bernhard Summerer.

Die Tanzveranstaltung am Freitag, 8. Juli mit der Kapelle „Spotlight‘s“ war ein voller Erfolg; die Grundlage für ein gutes wirtschaftliches Ergebnis der Fahnenweihe damit gelegt. Der Festabend am Samstag, 9. Juli begann mit dem feierlichen Gedenken an die verstorbenen und gefallenen Vereinsmitglieder am Kriegerdenkmal. Schützenmeister Josef Käsweber verlas die Namen der 12 Gründungsmitglieder von 1873. Es folgten Kranzniederlegung, das „Lied vom guten Kameraden“ und dreifacher Ehrensalut. Der Ehrenabend im Festzelt war erfreulich gut besucht. Das „Chiemsee-Quintett“ spielte zum Tanz auf; der Trachtenverein „Vergißmeinnicht“ zeigte mit viel Beifall bedachte  Auftritte.

Der Festsonntag, 10. Juli begann um 6.00 Uhr mit dem Weckruf durch die Vogtareuther Blaskapelle. Ab 8.00 Uhr trafen nach und nach die eingeladenen Schützenvereine und die Ortsvereine im Festzelt ein. Der Andrang der Festbesucher war so groß, daß sogar noch außerhalb des Zeltes Tische und Bänke aufgestellt werden mußten.

Den Kirchenzug führte der Patenverein „Edelweiß“ Söchtenau an.  Am festlich geschmückten Feldaltar am „Stoaberg“ sammelten sich die Festteilnehmer zum feierlich umrahmten Gottesdienst. Die Festmesse zelebrierte Pfarrer Johann Zimmermann. Höhepunkt war sicherlich die  Segnung der Schützenfahne, die auf der „Ortsseite“ das Schwaberinger Ortsbild und auf der „Vereinsseite“ das    alte, königliche Wappen des Hauses Wittelsbach zeigt; darüber der Spruch:

„Ein Ziel vor Augen gibt dem Leben Sinn“.

Es folgte die Übergabe der Fahnenbänder durch Fahnenbraut Traudi Schmidmayer, Fahnenmutter Elisabeth Krier und Herbergsmutter Klaudia Käsweber. Der Ehrengast der Veranstaltung, S.K.H. Prinz Wolfgang von Bayern, befestigte das von der Gemeinde gestiftete Trauerband an der Fahne. Zuletzt übergab die Vertreterin der Söchtenauer „Edelweiß“ - Schützen das Patenband. Unser  Verein „revanchierte“ sich mit einem Gegenpatenband.

Danach ging‘s auf zum Festzug. Fünf Musikkapellen spielten über vierzig auswärtige Schützenvereine und die Ortsvereine durch Schwabering hinaus ins Festzelt. Die anschließende Versorgung der etwa 1.500 Festbesucher klappte reibungslos. Mit Verleihung der Ehrengabe - einem Schützenkrug mit Wittelsbacher-Wappen - an die teilnehmenden Vereine und Ehrengäste endete    der „offizielle“ Teil der Fahnenweihe.   
Viele Festbesucher hielten noch lange aus und ließen einen schönen Tag gemütlich ausklingen. Es war ein gelungenes Fest und nicht wenige erinnern sich noch gern an diese Tage. Unvergessen    bleibt auch, daß die Schwaberinger Ortsvereine durch ihre tatkräftige Unterstützung maßgeblich zum Gelingen des Schützenfestes beigetragen haben.

1994/1995

Schützenstand-Neubau

24. Februar 1994. Außerordentliche Mitgliederversammlung zum Thema „Errichtung eines neuen Schützenstandes“.

Schützenmeister Josef Käsweber teilte mit, daß er beabsichtige, an den bestehenden Baukörper angrenzend, eine gewerblich genutzte Lagerhalle zu errichten. Für die Schützengesellschaft bestünde die Möglichkeit, im Obergeschoß der Lagerhalle einen Schützenstand mit acht Schießbahnen einzubauen; dazu im Erdgeschoß - neben der Gaststätte - ein kleines „Schreiberzimmer“.

Die Anregung des Schützenmeisters wurde von der Mitgliederversammlung mit einhelliger Zustimmung aufgenommen, zumal den Vereinsmitgliedern auch ein solider Finanzierungsplan vorgelegt werden konnte. Außerdem sicherte Josef Käsweber zu, hinsichtlich des betroffenen Grundstücksteiles zugunsten der Schützengesellschaft „Wittelsbach“ eine beschränkt persönliche Dienstbarkeit im Grundbuch eintragen zu lassen. Die Baumaßnahmen begannen dann im Herbst 1994.

Die Vereinsmitglieder leisteten in den folgenden zwölf Monaten etwa 2.000 freiwillige Arbeitsstunden; eine großartige Gemeinschaftsleistung. Die Bauleitung lag in den Händen des Zeugwarts

Werner Feckl.

Die zupackende Art des Zeugwarts, sein Fachwissen und seine manchmal - weil dann und wann auch notwendig - fordernde „Ansprache“  gewährleistete, daß der neue Schützenstand noch rechtzeitig zu dem am 15. September 1995 beginnenden Standeröffnungsschießen fertiggestellt werden konnte. Ganz zum Schluß war es dann „Millimeterarbeit“; wurden denn am Tag des Standeröffnungsschießens um 17.55 Uhr noch dieletzten Glühbirnen eingeschraubt.

Pünktlich um 18.00 Uhr gab Schützenmeister Josef Käsweber dann den ersten Schuß auf der neuen Anlage ab. Die Kosten des Schützenstand-Neubaues betrugen rund 60.000,- DM. Das gesamte Geldvermögen desVereins wurde investiert. Mitglieder und Gönner der Schützengesellschaft spenden ca. 11.000,- DM; die Gemeinde Söchtenau beteiligte sich mit einer Spende von 3.000,- DM. Mit dem Erlös aus den drei Festtagen vom 30. September bis 2. Oktober konnte bereits ein Teil der verbliebenen Bauschulden abgetragen werden. Und nach weiteren drei Jahren war der Verein dann wieder schuldenfrei.

Standeröffnungsschießen

15. bis 24. September

Die zehntätige Veranstaltung war ein voller Erfolg. 342 Schützinnen und Schützen aus 25 Vereinen kämpften engagiert um Ringe und Blattl. Den Hauptpreis, die von Max Murr, Salmering, gestiftete Standeröffnungsscheibe gewann Josef Dutz, SG „Wittelsbach“ Schwabering, mit einem 6,0-Teiler.

Die Meisterscheibe „Luftgewehr“ sicherte sich Walter Beutler, SG Endorf. In der Meisterwertung „Luftpistole“ siegte Helmut Klinger, Rosenheim, Gastteilnehmer bei den Schwaberinger Schützen. Ringbester Jungschütze war Martin Görgmaier, VSG Vogtareuth.

Auf der „Punktscheibe“ für das beste Luftgewehr-Blattl war Karl-Heinz Unger, SG Endorf mit einem 2,8-Teiler nicht zu schlagen. Das beste Pistolen-Blattl gelang Hans Tausendfreund, SG Endorf.

Bei den Jungschützen setzte Daniela Schroft,SG Eintracht Halfing, den bestenTiefschuß. Die Mannschaftswertung gewann überlegen die SG Endorf vor der SG Hittenkirchen und der SG „Eichenlaub-Stamm“ Riedering.

Auch bei der Schützenjugend stellte die SG Endorf die beste Mannschaft. Erfreulich für den Veranstalter, daß die Nachwuchsriege der SG „Wittelsbach“ Schwabering den zweiten Platz belegte; Platz drei ging an die SG „Edelweiß“ Söchtenau.

Den Meistpreis - 30 Liter Bier (im Faß) - sicherte sich der Patenverein „Edelweiß“ Söchtenau mit 45 Teilnehmern.

Festtage mit Standeinweihung

30. September bis 2. Oktober

Die dreitägigen Festlichkeiten begannen mit dem Festabend, bei dem Schützenmeister Josef Käsweber auf die zurückliegenden, recht arbeitsreichen zwölf Monate zurückblickte. Vielen galt es zu danken. Zahlreiche Ehrungen folgten.

Höhepunkt des dreitätigen Festprogramms waren der Gottesdienst in der Pfarrkirche und die kirchlichen Segensgebete von Pfarrer Johann Zimmermann bei der Einweihung der neuen Schießstätte. „Gott“, so der Geistliche, „möge alle Benutzer des Schießstandes vor Unglücksfällen bewahren und für eine allzeit gute Zusammenarbeit im Verein sorgen“.

Nach der kirchlichen Feier kam auch die Geselligkeit nicht zu kurz. Im eigens errichteten Festzelt beim Gasthof Anzinger spielte die Vogtareuther Blaskapelle unter der Leitung von Georg Stephan zu Frühschoppen und Mittagstisch auf.

Beeindruckt von dem neuen Schützenstand, war auch Pfarrer Zimmermann voll des Lobes. Der Vereinsführung prostete er zu:

„Lang lebe der Schützenverein !“

Den Abschluß der Festtage bildete am Montag eine überaus gut besuchte Zeltdisco der Schützenjugend.

1996

Der Protektor des Bayer. Sportschützenbundes, S.K.H. Herzog Albrecht von Bayern, verstarb am 8. Juli im hohen Alter von fast 92 Jahren.
Ehrensache für die Schützengesellschaft „Wittelsbach“, mit einer Fahnenabordnung am 13. Juli beim Requiem in der Münchener Theatinerkirche teilzunehmen. Ein nachhaltig beeindruckender heiliger Seelengottesdienst mit zahlreichen, hochrangigen Trauergästen aus deutschem und europäischem Hochadel, Politik und Gesellschaft.

1998

19. November. „Stabwechsel“. Nach 16 Jahren verdienstvoller Tätigkeit als Erster Schützenmeister stellte sich Josef Käsweber für eine weitere Amtsperiode nicht mehr zur Verfügung. Zu seinem Nachfolger wählte die Versammlung Bernhard Summerer, Innthal; zu dessen Stellvertreter Rupert Dangl, Ullerting.  Auf Vorschlag des neuen Schützenmeisters verlieh die Schützenversammlung Josef Käsweber den Titel „Ehrenschützenmeister“. Josef Käsweber legte die Hände aber nicht in den Schoß, sondern brachte seine umfangreiche Schützenerfahrung dann auf Gauebene ein. Von 1998 bis 2004 bekleidete er das Amt eines stellvertretenden Gauschützenmeisters.

2000

23. Juli. Schützen-Familienausflug nach Schloß Kaltenberg zu den weltberühmten Ritterspielen. Es erschloß sich uns eine ganz andere, weil mittelalterliche Welt. Vor Beginn des Turniers gab‘s noch ein kurzes Zusammentreffen mit dem Schloßherrn und  Veranstalter des Ritterturniers, S.K.H. Prinz Luitpold von Bayern.

3. Oktober. Beteiligung am 50-jährigen Gründungsjubiläum des Bayer. Sportschützenbundes in München. 10.00Uhr Festgottesdienst in der Münchener Liebfrauenkirche; anschließend großer Schützenfestzug durch die Innenstadt hinaus zum Oktoberfest auf der Theresienwiese. Es folgte ein mehrstündiges geselliges Zusammensein im großen Schützenkreis. Die Schwaberinger Schützenfahne war wohl eine der letzten, die aus dem eigens für die Schützen bereit gestellten Festzelt getragen wurde.

2002

2. Mai. Einweihung der von Franz Dutz, Gaffl, Schützenmeister des Nachbarvereins „Immergrün“ Straßkirchen, errichteten Marienkapelle. Die Schützengesellschaft „Wittelsbach“ bedankte sich für die Einladung zu diesem besonderen Anlaß mit einer von einem hohen kirchlichenWürdenträger in     Altötting geweihten Opferkerze.     

28. November. Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen. Beim Schützenmeisteramt kam es zu einem „Rollentausch“. Die Mitglieder wählten Rupert Dangl zum Ersten Schützenmeister. Stellvertreter wurde der bisherige Amtsinhaber, Bernhard Summerer.

2003/2004

Der bislang größte sportliche Erfolg unserer Sportschützen. Die Luftgewehr Rundenwettkampfmannschaft mit Rupert Dangl, Josef Dutz, Elisabeth Krier, Josef Demmel und den Ersatzschützen Gabriele Käsweber und Thomas Bauer stieg in die A-Klasse des Schützengaus Rosenheim auf. Trotz bemerkenswert guter Schießleistungen konnte die Klasse - ganz knapp - nicht gehalten werden.

13. Juli 2004. Ausrichter des 54.Oberbayerischen Bezirksschützentages war der Schützengau Chiemgau-Prien. Der Festgottesdienst fand auf der Herreninsel vor der imposanten Kulisse des Königsschlosses statt. Rund 3000 Schützen aus ganz Oberbayern nahmen daran teil; darunter auch die Schützengesellschaft „Wittelsbach“ Schwabering.

2006

20./21. Mai. Dem Schützengau Rosenheim war die Ausrichtung des 56. Oberbayerischen Bezirksschützentages übertragen worden. Ehrensache für unseren Verein, an diesem besonderen Ereignis teilzunehmen. Eine Vereinsabordnung besuchte den kurzweilig gestalteten Festabend in der Inntalhalle. Ein wesentlicher größerer Auftritt folgte dann am Festsonntag, der leider von schlechtem Wetter umrahmt wurde und den Ausfall des Festzuges zur Folge hatte.

2. November. Eine besondere Geschichte, wie sie nur das Leben selbst schreiben kann. Wegen terminlicher Verhinderung der beiden Schützenmeister nahm der ansonsten als nicht besonders treffsicher geltende Vereinskassier Peter Staudenhöchtl - stellvertretend - an der Gauschützenmeisterversammlung in Pullach teil. Bei dieser Gelegenheit wurde auch der im Vorjahr von Gauschützenmeister Albin Wied gestiftete Schützenmeisterpokal ausgeschossen.

Als letzter der 55 anwesenden Schützenmeister und Schützenmeister-Stellvertreter an den Schießstand tretend, gelang Peter Staudenhöchtl ein Glücksschuß. Der große Wanderpokal blieb damit für ein Jahr im Besitz der Schützengesellschaft „Wittelsbach“ Schwabering.

2008

End - und Königsschießen 25 Jahre Vereinswiedergründung Festvortrag
„Königshaus Wittelsbach“

5. April. Preisverteilung des zweitägigen End- und Königsschießens. Höhepunkte des kurzweiligen Abends waren die Bekanntgabe der neuen Schützenkönige und des Gewinners der Wiedergründungsscheibe zur Erinnerung an die vor 25 Jahren erfolgte Vereinswiedergründung. Amtierender Schützenkönig in der Schützenklasse ist Markus Bauer; der Titelträger bei der Schützenjugend heißt Ludwig Weicher.

10. April. Zur „Einstimmung“ auf die Festwoche vom 20. bis 26. Mai hielt Vereinskassier Peter Staudenhöchtl einen Vortrag über das ehemalige bayerische Königshaus Wittelsbach. Der Vortrag stand unter dem Motto:

„Bayerns Könige und Königinnen in Lebensbildern“.

Die Zuhörer in der vollbesetzten Gaststube im Schützenlokal „Anzinger“, darunter Bürgermeister Josef Baumann, Kaplan Ludwig Westermeier und die Gauschützenmeister Albin Wied (Schützengau Rosenheim) und Bernhard Brehmer (Schützengau Chiemgau-Prien) waren fasziniert von der in zweijähriger akribischer Arbeit recherchierten Vorstellung. Der Vortragsabend war in sechs Teile - weil sechs Könige - gegliedert. Die Besucher erfuhren viel Wissenswertes über die Könige von Max 1. Josef, bis zu Ludwig III. und deren Familien. Peter Staudenhöchtl lockerte den abendfüllenden Vortrag immer wieder mit lustigen Episoden und Geschichten aus dem Leben der königlichen Herrscher auf. Zwei Musikanten gaben dem Abend in den Pausen eine zusätzlich unterhaltsame Note. Ganz still wurde es, als der Referent abschließend bekannt gab, wer aus der (ehemaligen) königlichen Familie das Haus Wittelsbach am Festsonntag, 25. Mai, vertreten wird:

S. K. H. Prinz Christoph von Bayern mit seiner Ehefrau, I. K. H. Prinzessin Gudila von Bayern und den königlichen Prinzen Corbinian, Stanislaus und Marcello sowie Prinzessin Odilia Maria. Ein kräftiger, langandauernder Beifall beendete einen außergewöhnlichen Abend.

Zwei Jahre Planung und Organisation sind ins Land gegangen. Der Festausschuß glaubt, alles getan zu haben, um ein zünftiges bayerisches Schützenfest, mit allem was dazugehört, gewährleisten zu können. Alles andere liegt jetzt in Gottes Hand.

135-jähriges Gründungsjubiläum;
zugleich Feier der 25-jährigen Vereinswiedergründung
20. bis 26. Mai 2008

Mittwoch, 14. Mai. Setzen der Ankerplatten für das Festzelt durch Josef Maximilian Käsweber, Schützenvorstand Rupert Dangl, Festleiter Bernhard Summerer und Josef Berghammer.

Donnerstag, 15. Mai. Ab 8.00 Uhr morgens Zeltaufbau.
Zahlreiche Helfer vor Ort. Schon vor Mittag Zeltdach
vollständig beplant. Nachmittags dann Einzug der Seiten-
planen, Zeltboden legen und Beginn Bühnenaufbau.

Freitag, 16. Mai und Samstag, 17. Mai. Fertigstellung
von Bühne, Barbereich, Küchenbereich. Sanitär- und
Elektroinstallation, Anlage Zugangsbereich usw.

Montag, 19. Mai. Zeltbestuhlung und weitere Abschlußarbeiten
in und um das Festzelt; Zieren der Pyramiden am Ortsein-
gang durch unsere Schützendamen.

Dienstag, 20. Mai. 19.00 Uhr. Mit zwei bis drei gekonnten
Schlägen Bieranstich durch Schirmherrn, Altbürgermeister
Josef Baumann. Erste "Probeschlucke" durch Schirmherrn,
Bürgermeister Sebastian Forstner, Schützenvorstand
Rupert Dangl, Festleiter Bernhard Summerer, Georg
Kast von der Flötzinger-Brauerei sowie Klaudia und
Josef Maximilian Käsweber vom Zeltverleih Anzinger.
Die etwas frischen Außentemperaturen wurden durch
Heizgebläse von Josef Graf aus Söchtenau erfolgreich
"bekämpft".
Begrüßung der Ehrengäste, darunter Gauschützenmeister
Albin Wied und der Festbesucher durch Schützenvorstand
Rupert Dangl.
Unerwartet sehr guter Besuch; schnell gute Stimmung;
auch angeheizt von der vom Herbstfest bekannten
"Dreder Musi".
Insgesamt ein sehr gut gelungener Festauftakt.

Mittwoch, 21. Mai. "Rocknacht" mit "NIRWANA". Ansprechende musikalische Darbietungen (auch für
schon etwas "in die Jahre gekommene" Besucher und Festmitarbeiter). Wohl weit über 1000 - zumeist jüngere - Zeltbesucher. Heftiger Andrang im Barzelt. Barmitarbeiterinnen und -mitarbeiter hatten stundenlang alle Hände voll zu tun. Umsatzstärkster Tag. Keinerlei negative Vorkommnisse, auch wegen Einschaltung Sicherheitsdienst.

Freitag, 23. Mai. "Zeltdisco" mit dem FKK DJ-Team aus
Schwabering. Erfreulich guter Besuch, überwiegend sehr
junges Publikum. Für "ältere" Ohren äußerst ungewohnte
"Beschallung" mit Lichtblitzen und Nebelschwaden.
Festmitarbeitern wurde allerhand abverlangt.
Nochmals beträchtlicher Barumsatz. Wiederum Sicher-
heitsdienst im Einsatz. Bis auf einen kleineren,
letztlich weitgehend belanglosen Zwischenfall auf
dem Parkplatz blieb alles ruhig.

Samstag, 24. Mai. 18.30 Uhr Abmarsch am Festzelt
zum Totengedenken am Kriegerdenkmal. Teilnahme aller
Ortsvereine aus der Gemeinde. Kirchliche Gebete
sprach Pfarrer Josef Dengl aus Prien. Schützen-
vorstand Rupert Dangl verlas die Namen der 12
Gründungsmitglieder von 1873, der in den beiden
Weltkriegen gefallenen und vermißten Schützen-
kameraden, gedachte - stellvertretend für alle
Vereinsverantwortlichen seit 1873 - der langjährigen
Schützenmeister Joseph Dreier und Benno Krämer und
brachte die Namen aller Vereinsmitglieder, die
seit Wiedergründung der Schützengesellschaft in
die Ewigkeit abberufen wurden, in Erinnerung.
Das würdige Totengedenken endete mit Kranznieder-
legung, dem Lied "vom guten Kameraden" und
dreifachen Ehrensalut.
Ab 20.00 Uhr Festabend. Festzelt erneut über-
raschend gut besucht. Musikalische Umrahmung
durch die Musikkapelle Bad Endorf. Begrüßung der
Festgäste durch Festleiter Bernhard Summerer.
Grußworte sprachen Schirmherr Josef Baumann, der neu
gewählte oberbayerische Bezirksschützenmeister
Eberhard Schuhmann und Gauschützenmeister Albin Wied.
Peter Staudenhöchtl berichtete kurz über die Vereins-
geschichte, verwies dabei vor allem auf die umfang-
reiche Festschrift und lobte in diesem Zusammenhang
die Herren Markus Schaffran (verantwortlich für den
Satz) sowie Josef Schlosser und Andreas Hartlmaier
(verantwortlich für den Druck).

Es folgten Ehrungen. 22 Mitglieder "der ersten Stunde"
erhielten aus den Händen von Bezirksschützenmeister
Eberhard Schuhmann und Gauschützenmeister Albin
Wied das Ehrenzeichen für 25-jährige Mitgliedschaft
im Bayer. Sportschützenbund.
Die höchste Auszeichnung - die Ehrennadel des BSSB
in "Klein Gold" - bekam der - leider infolge Er-
krankung - nicht anwesende Ehrenschützenmeister
Josef Käsweber.
Über die Verdienstnadel des Schützenbezirks Ober-
bayern durften sich Rupert Dangl, Bernhard Summerer
und Peter Staudenhöchtl freuen.
Weitere Auszeichnungen erfuhren mehrere gegenwärtige
und auch frühere Mitglieder des Vereinsausschusses
mit Verleihung der "Silbernen Gams" des Gaus Rosenheim
bzw. der grünen Verdienstnadel des BSSB.
Übergroße Freude bei den Vereinsverantwortlichen,
als Alfred Hierl - mit Unterstützung des Schnupf-
clubs Krottenmühl sowie einiger ortsansässiger Firmen -
dem Festverein zur Förderung des Schützennachwuchses
ein neues Jugendgewehr überreichte.
Festleiter Bernhard Summerer stellte dann noch einen
"Weltrekordler" vor:
Ehrenschützenmeister Erich Hanke von der Schützenge-
sellschaft "Wittelsbach" Hainsfarth. Seine Leistung,
die Eingang in das Guiness-Buch der Rekorde fand:
er bemalte zur Fahnenweihe seines Vereins im Jahr
1994 die weltgrößte Schützenscheibe mit einem
Durchmesser von 5 Metern.
Im weiteren Porogrammablauf dann Auftritte des
Trachtenvereins mit Plattlern und Tänzen.
Kurz nach 1.00 Uhr endgültig "Zapfenstreich".

Sonntag, 25. Mai - der große Tag.
7.00 Uhr Weckruf durch den Ort mit der Festmusik-
kapelle Bad Endorf; mit dabei der Festausschuß.
Weißwurstfrühstück bei Herbergsmutter Klaudia
Käsweber.
Ab 8.00 Uhr - nach und nach - Eintreffen der geladenen
Vereine und Festgäste. Besondere Aufmerksamkeit fand
der mit dem Bayer. Defiliermarsch begleitete Einzug
der Ehrengäste aus dem ehemaligen bayerischen
Königshaus Wittelsbach:
S.K.H. Prinz Christoph von Bayern mit seiner Ehe-
frau, I.K.H. Prinzessin Gudila von Bayern, den
könglichen Prinzen Corbinian, Stanislaus und Marcello
sowie Prinzessin Odilia Maria.
Gegen 9.45 Uhr Aufstellung zum Kirchenzug. Sechs Züge
mit zahlreicher Beteiligung der Ortsvereine und
52 auswärtigen Schützenvereinen und Schützengesell-
schaften.
Festmesse fand am "Stoaberg" statt. Herrliches Früh-
lingswetter mit weiß-blauem Himmel und äußerst ange-
nehmen Temperaturen.
Nach einer "Wecksalve" durch die Pruttinger Böller-
schützen begann Kaplan Ludwig Westermeier den Fest-
und Dankgottesdienst. Musikalische Umrahmung der
Feldmesse durch die Festkapelle; gespielt und gesungen
wurde die Haydn-Messe.
Lesung durch Isabella Summerer.
Kaplan Westermeier stellte den Spruch auf der
Schwaberinger Schützenfahne - "Ein Ziel vor Augen
gibt dem Leben Sinn" - in den Mittelpunkt seiner
eindrucksvollen Predigt.
Fürbitten vorgetragen von Elisabeth Krier.
Wandlung, Kommunion, Segen; anschließend die
Bayernhymne.
Kurze Ansprachen von Altbürgermeister Baumann und
Gauschützenmeister Wied. Landtagsabgeordneter Klaus
Stöttner freute sich in seinem Redebeitrag über den
Kinderreichtum des königlichen Prinzenpaares und
empfahl Nachahmung. Kurzer Einwurf von Kaplan
Westermeier, daß "damit aber noch bis abends zuge-
wartet werden möge".

Am Beginn des Festzuges Probleme mit den Pferdege-
spannen. Kleine Festkutsche mußte leider ganz aus-
scheren. Auch der Festwagen für ältere Festbesucher
hatte Mühe, den "Stoaberg" hoch zu kommen. Mit
kräftiger Anschubhilfe durch Kaplan Ludwig Wester-
meier und Vereinsfotograf Josef Berghammer ging's
aber dann doch noch.
Festzug führte über Feuerwehrhaus und Wendemarke beim
"Kramer-Stadl" direkt zurück zum Zelt.
"Einklatschen" der vielen Festzugsteilnehmer.
Ganz zum Schluß vielbeklatschter Einzug des Fest-
vereins unter den Klängen des Marsches
"Einzug der Gladiatoren".
Gemeinsames Mittagessen. Küche hatte hervorragend
gearbeitet. Bewirtung der wohl an die 2.000 Fest-
tagsteilnehmer und Besucher klappte reibungslos.
Eine ganz großartige Leistung der Mannschaft um
Irmi Hamberger und Franz Zacherl.
Auch die Getränkeversorgung verlief professionell -
ein Verdienst von Hauptschankkellner Max Murr,
seinen Helfern und dem Bedienungspersonal.
Große Nachfrage im Barzelt nach Kuchen und Kaffee.
Ab 13.30 Uhr Verleihung der Ehrengaben.
Zwischenzeitlich hatte Kaplan Westermeier zum Takt-
stock gegriffen und einen schneidigen Marsch
dirigiert. Riesenbeifall, als der Geistliche sich
dann auch noch ein Musikinstrument auslieh und bei
einigen musikalischen Darbeitungen der Festkapelle
mitspielte.
Viele Festbesucher hielten noch lange aus und ließen
einen wunderschönen Tag gemütlich ausklingen.

Montag, 26. Mai. Ab 18.30 Uhr Kesselfleischessen
mit der Söchtenauer Blaskapelle und der Gstanzl-
Sängerin Renate Maier.
Nochmals erfreulich guter Besuch und schöner
Umsatz.

Verleihung von Ehrengaben an
- Hildegard und Josef Demmel (für den Blumen-
schmuck im Zelt und beim Festaltar),
- Anni und Eduard Demmel (für den Kirchen- und
Altardienst),
- Irmi Hamberger und Franz Zacherl (für die
Küchenorganisation),
- die Feuerwehrkommandanten Markus Bergbauer
und Seppi Hamberger (für die verkehrstechnische
Abwicklung der Festtage),
- Peter Rott (für die tägliche Müllentsorgung) und
- Inge Berghammer (für vieles, nicht zuletzt auch
für die Betreuung der Kloowägen).

Dienstag, 27. Mai. Ab 8.00 Uhr Zeltabbau.
Abgesehen von Mittagspause zügiger, ganztägiger
Arbeitseinsatz zahlreicher Mitglieder und Helfer
aus dem Ort. Gegen 20.30 Uhr war der "Bierpalast"
komplett abgebaut und das umfangreiche Inventar
dorthin zurückgebracht, wo es hingehörte.
Zität von Festleiter Bernhard Summerer:
"Das war jetzt die Oberkrönung des Festes".

Mittwoch, 28. Mai. Abbau und Rücktransport des
Feldaltars nach Tuntenhausen.

Festwoche damit beendet - für alle; nur für einen
nicht: unseren Kassier. Peter Staudenhöchtl
sollte noch das ganz Jahr über mit der finanziellen
Abwicklung des Schützenjubiläums beschäftigt sein.


König-Ludwig II. - Gedächtnisschießen
18. bis 26. Oktober 2011


Zum Gedenken am den vor 125 Jahren unter mysteriösen Umständen
verstorbenen König Ludwig II. von Bayern veranstaltete die
Schützengesellschaft Wittelsbach Schwabering in der Woche
nach Kirchweih ein großes Preisschießen, zu dem elf auswärtige
Schützenvereine geladen waren.

"Die Veranstaltung war ein voller Erfolg. Acht Tage lang kämpften
257 Schützen, darunter 50 Jungschützen, beherzt um Ringe und
Blattl", so Schützenmeister Peter Staudenhöchtl.
Den Hauptpreis, eine vom Ersten Schützenmeister Peter Stauden-
höchtl gestiftete Schützenscheibe mit dem kunstvoll gemalten
Bild von König Ludwig II., sicherte sich mit Nikolaus Schmid-
maier ein Mitglied der Schützengesellschaft Wittelsbach.

Auf der Sachpreisscheibe wurden 85 Preise vergeben. Das mit
Abstand beste Blattl erzielte Johann Webersberger, SG Endorf.
Auf den nächsten Plätzen Sandra Mayer, SG "Immergrün" Straß-
kirchen, vor Sieghild Rohlfs, SG Endorf.
Die Meisterwertung Luftgewehr gewann Martin Görgmaier vor
Bernhard Winklhofer und Martin Nixdorf, alle SG "Edelweiß"
Söchtenau.
Beim Schützennachwuchs erzielten Marinus Grohmann und
Johanna Schlaipfer, beide SG "Edelweiß" Söchtenau, die
meisten Ringe. Rang drei belegte Alicia Hofmeister, SV
"Immergrün" Zaisering.
Ringbester Pistolenschütze war Johann Achrainer, SG Endorf,
gefolgt von Martin Adlmaier, SG "Edelweiß" Söchtenau, und
Ingo Borgmann, SG "Wittelsbach" Hainsfarth.
Die Kategorie "Aufgelegt" für ältere Teilnehmer gewann
Franz Spiel vor Franz Schuster senior, beide SG "Edelweiß"
Söchtenau; Dritter wurde Josef Höffner, SG Endorf.
Auf die Punktscheibe setzte Simone Kefer, SV "Immergrün"
Zaisering, den besten Tiefschuß. Rang zwei für Josef
Weinhammer, SG "Wildschütz" Leonhardspfunzen, Rang drei
für Martin Grögmaier, SG "Edelweiß" Söchtenau.
Erste auf der Punktscheibe der Schützenjugend war Johanna
Schlaipfer, auf Platz zwei Marinus Grohmann. Platz drei
ging an Luisa Schmidmaier vom SV "Immergrün" Zaisering.
Die Mannschaftswertung "Schützenklasse" sicherte sich
die SG "Edelweiß" Söchtenau vor der SG Endorf und der
VSG Vogtareuth.
Auch bei der Mannschaftswertung  "Jungschützen" setzte
sich die junge Garde des Nachbarvereins "Edelweiß"
Söchtenau durch. Platz zwei sicherte sich die Mannschaft
des  SV "Immergrün" Zaisering. Sichtlich erfreut berichtete
Jugendleiter Alfred Hierl, daß die Nachwuchsriege des Ver-
anstalters "Wittelsbach" Schwabering den dritten Rang
erkämpften konnte.
Mit 43 Schützen waren die Söchtenauer "Edelweiß"-
Schützen Erstplatzierte bei der Meistbeteiligung.
Der Lohn hierfür waren 40 Liter Bier. Die nächsten Plätze
belegten die SG "Immergrün" Straßkirchen, 30 Schützen, und
die SG "Edelweiß" Prutting mit 26 Wettkampfteilnehmern.
Ehrenschützenmeister Karl Schwarz vom Patenverein
"Edelweiß" Söchtenau, der die gesamte Auswertung des
Schießwettbewerbs übernommen hatte, erhielt bei der
Preisverteilung aus den Händen des Schützenmeisters
Peter Staudenhöchtl den Ehrenkrug der Schützengesell-
schaft "Wittelsbach" überreicht.


30 Jahre
Wiedergründung
Schützengesellschaft "Wittelsbach" Schwabering


Zur Erinnerung an die vor genau 30 Jahren erfolgte Vereinswiedergründung lud die Schützengesellschaft "Wittelsbach" Schwabering zu einem zweitägigen, vereinsinternen Jubiläumsschießen ein. Die Veranstaltung war mit 48 Teilnehmern recht gut besucht.
Die Preisverteilung ging ein stilles Gedenken an die seit der Wiedergründung verstorbenen Vereinsmitglieder voraus, das im Rahmen des von Pfarrer Guido Seidenberger zelebrierten Vorabendgottesdienst stattfand.
Der ,,Jubiläumsabend´´ fand in der vollbesetzten Gaststube des Gasthauses Anzinger statt. Nach der Begrüßung der Gäste, darunter einige Ehrengäste, hielt Schützenmeister Peter Staudenhöchtl einen Kurzrückblick auf 30 Jahre bewegte Vereinsgeschichte; so manche lustige Anekdote fehlt dabei nicht.
Es folgte die Bekanntgabe der Ergebnisse. Tagesbeste Ringschützen waren Hans Steinbacher vor Ludwig Weicher und Markus Bauer. Die Tagespreise wurden nach ,,Glück´´ vergeben. Das beste ,,Blattl´´ in der Schützenklasse gelang Franz Dutz vor Alfred Fiebig und Alfred Staudenhöchtl. Bei der Schützenjugend setzte Thomas Dangl den besten Tiefschuß; auf den Plätzen Julia Adlmaier und Stefan Hierl.
Es folgten Ehrungen.
13 Vereinsmitglieder erhielten das Ehrenzeichen für 25-jährige Mitgliedschaft im Verein und im Bayer. Sportschützenbund.
Anschließend zeichnete Schützenmeister Peter Staudenhöchtl mehrere besonders aktive Sportschützen mit der bronzenen, silbernen und goldenen Ehrennadel des Präsidenten des Deutschen Schützenbundes aus. Die höchste Stufe der Präsidentennadel, die Sebastianusnadel für 30-jährige aktive Teilnahme am sportlichen Schießen, erhielten Michael Bauer, Josef Berghammer, Rupert Dangl, Elisabeth Krier, Robert Krier und Peter Staudenhöchtl.
Mit Spannung wurde dann die Bekanntgabe der Gewinner der Hauptpreise erwartet.
Den Wanderpokal zum Gedenken an die Vereinswiedergründung gewann Nachwuchsschütze Thomas Dangl.
Eine von Schützenmeister Peter Staudenhöchtl gestiftete 5-Mark-Münze mit dem Konterfei von Prinzregent Luitpold, eine Prägung aus dem Jahr 1911, sicherte sich der älteste Wettkampfteilnehmer, Karl Schwarz.
Auf die Jubiläumsscheibe war ein 30-Teiler vorgegeben. Dieser Vorgabe kam Zweiter Schützenmeister Josef Adlmaier mit einem 29,4 - Teiler ganz nahe. Hoch erfreut nahm der Schützenmeister-Stellvertreter die wunderschön bemalte Ehrenscheibe, die ein geselliges Schützentreffen anläßlich eines Preisschießens vor rund 100 Jahren zeigt, in Empfang. Keiner besonderen Erwähnug bedarf, daß der ,,Jubeltag´´ in gemütlicher Runde noch lange gebührend gefeiert wurde.


Verfasser:

Peter Staudenhöchtl, 1. Schützenmeister u. Pressewart